Positionspapier der Psychotherapeutenkammer NRW zum Klima- und Umweltschutz

Alin Andersen – unsplash.com

Klima- und Umweltschutz haben Relevanz für die psychotherapeutische Tätigkeit: Klimabedingte Flucht und Migrationsbewegungen, Extremwetterereignisse und eine generelle Veränderung der Umwelt können sich auch auf die psychische Gesundheit auswirken. Nicht zuletzt zeigt die Corona-Pandemie, wie sehr und auf welche Weise die äußeren Lebensumstände die psychische Gesundheit der Menschen belasten und auch bedrohen können. Auch die Klimafrage stellt zunehmend eine Belastung dar, mit der sich Patientinnen und Patienten auseinandersetzen. Vor diesem Hintergrund gehören die Themen Klimaschutz und Umweltschutz zu den Schwerpunktthemen auf der Agenda der Psychotherapeutenkammer NRW.

Mit ihrem Positionspapier „Klima- und Umweltschutz als Aufgabe der Psychotherapeutenkammer NRW – Situationsanalyse, Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmenkatalog“ [PDF, 2 MB] gibt die Kammer einen umfassenden Überblick über bereits umgesetzte Maßnahmen und langfristig denkbare Strategien in ihrem Verantwortungsbereich – unter anderem, um die CO2-Emissionen zu verringern, den Treibstoffverbrauch zu reduzieren, Abfall und Müll zu vermeiden, den Energie-, Wasser- und Papierverbrauch zu senken und den Naturschutz zu fördern. Darüber hinaus beschreibt das Positionspapier bereits berücksichtigte Aspekte und langfristige Strategien für die Handlungsfelder „Klimaschutz in der psychotherapeutischen Versorgung“ und „Klimaschutz als Thema der gesundheitspolitischen Interessenvertretung“.

Hintergrund

Die Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer NRW nahm im November 2019 den Antrag „Klimaschutz ernst nehmen – erste Schritte gehen“ einstimmig an und forderte den Vorstand damit auf, nach Verbesserungsmöglichkeiten eines auf ökologische Nachhaltigkeit ausgerichteten Handelns in verschiedenen Bereichen der Kammerarbeit zu suchen. Zur Umsetzung dieses Beschlusses wurde in der Geschäftsstelle eine Arbeitsgruppe eingerichtet und unter Einbezug der im Vorstand entwickelten Konzeptideen das Positionspapier „Klima- und Umweltschutz als Aufgabe der Psychotherapeutenkammer NRW“ erarbeitet. In ihrer Sitzung am 6. November 2021 nahm die Kammerversammlung das vom Vorstand vorgelegte Positionspapier zustimmend zur Kenntnis.

Die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aus Nordrhein-Westfalen bestätigten damit die politische Willenserklärung des Deutschen Psychotherapeutentages (DPT): Die Bundesdelegiertenversammlung verabschiedete im November 2019 eine Resolution, mit der sie dazu aufruft, Klimaschutz und nachhaltiges Handeln umgehend und konsequent in den Blick zu nehmen.

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