Fachveranstaltungen der Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen

Symposium "Mut zur Psychotherapie im Alter – Perspektiven, Herausforderungen, Chancen" (Hybrid-Veranstaltung)

Mittwoch, 17. April 2024, 10:30 - 16:15 Uhr, hybrid
Die Teilnahme ist kostenfrei. | Fortbildungspunkte: 6

Mit der Veränderung der demografischen Struktur und der steigenden Lebenserwartung steigt die Anzahl betagter und hochbetagter Menschen. Gleichzeitig wächst das Interesse dieser Altersgruppe an Psychotherapie. Mit dem Älterwerden kommen spezifische Herausforderungen wie der Übergang in den Ruhestand, gesundheitliche Einschränkungen oder der Verlust von Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern zum Tragen. Oftmals werden psychische Probleme im Alter unterschätzt oder tabuisiert. In vielen Köpfen – sowohl auf Seiten der Behandlerinnen und Behandlern als auch auf Seiten der Patientinnen und Patienten – existieren Vorurteile über Möglichkeiten der Erlebens- und Verhaltensänderung im Alter.

In diesem Symposium möchten wir ermutigen, die Chancen und Herausforderungen der Psychotherapie mit alten und sehr alten Menschen zu erkunden und über Behandlungsansätze der psychodynamischen, systemischen und verhaltenstherapeutischen Verfahren informieren. 

Die Referierenden geben einen interessanten Einblick in den aktuellen Stand ihrer Arbeit und Forschung. Herr Prof. Dr. Forstmeier wird die Lebensrückblicktherapie und andere verhaltenstherapeutische Ansätze und Studienergebnisse zur Wirksamkeit bei Depression und Angst im Alter präsentieren. Für den Bereich der Psychodynamischen Verfahren spricht Herr Prof. Dr. Meinolf Peters über Kernelemente, neuere Entwicklungen im Bereich Bindungstheorie und mentalisierungsbasierte Psychotherapie. Die Systemische Therapie wird als neu zugelassenes Richtlinienverfahren von Frau Prof. Dr. Kirsten von Sydow vorgestellt. Sie referiert über theoretische Grundlagen, den aktuellen Forschungsstand und geht im Bereich klinischer Praxis auf typisch systemische Methoden wie Genogramm- und Skulpturarbeit sowie die Arbeit im Mehrpersonensetting ein.

Die Erkenntnisse des Tages werden in einer Podiumsdiskussion zusammengeführt und die Psychotherapie mit alten Menschen als gemeinsame Aufgabe von Politik, Kostenträgern und Behandlerinnen und Behandlern diskutiert.

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