Tag der Neuapprobierten am 30. Juni 2012 in Dortmund

Am 30. Juni 2012 fand der Tag der Neuapprobierten mit ca. 110 TeilnehmerInnen in Dortmund statt. Seine Hauptthemen waren wie die Psychotherapeutenkammer NRW (PTK NRW) die beruflichen Interessen ihrer Mitglieder vertritt und bei welchen Fragen die Kammer als Ansprechpartner zur Verfügung steht. In Vorträgen, Diskussionsrunden und an Beratungsständen wurde den Tag über Wissenswertes zu allen Fragen der Berufsausübung vermittelt. Als Gesprächpartner standen Vorstandsmitglieder der PTK NRW, Mitarbeiter der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein (KVNo) und Westfalen Lippe (KVWL), des Versorgungswerks sowie der Geschäftsstelle der Kammer zur Verfügung.

Monika Konitzer, Präsidentin der PTK NRW, skizzierte die Entstehung der Kammer und erläuterte deren Aufgaben sowie Strukturen. Anhand von Diagrammen wurde die Zusammensetzung der Kammerangehörigen (Geschlechterverteilung, Aufteilung PP und KJP, Berufsausübung: KV-zugelassen oder angestellt, Tätigkeitsfelder, Alterstruktur usw.) veranschaulicht. Konitzer betonte die guten Berufsaussichten für approbierte Psychologische Psychotherapeuten (PP) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJP), gerade aufgrund des hohen Durchschnittsalters bestehe ein großer Nachwuchsbedarf.

Barbara Lubisch, Beisitzerin der PTK NRW, informierte die Zuhörer über die Bedingungen und Perspektiven der Berufstätigkeit in Niederlassung und welche Rechte und Pflichten damit verbunden sind. Lubisch stellte die verschiedenen Möglichkeiten der Niederlassung (Privatpraxis, Kassenpraxis) dar und informierte über Verdienstmöglichkeiten, anfallende Kosten sowie die wirtschaftliche Situation von Praxen in der Fachgruppe Psychotherapie.

Hermann Schürmann, Vize-Präsident der PTK NRW erläuterte die besonderen Bedingungen und Perspektiven der Berufstätigkeit in Anstellung. Am Beispiel Krankenhaus, d.h. der Tätigkeit auf der Station, in Tageskliniken und Ambulanzen, zeigte Schürmann die besonderen Arbeitsschwerpunkte, notwendigen Fähigkeiten des Psychotherapeuten und die guten Einstellungschancen wegen Ärztemangels auf. Aufstiegsmöglichkeiten bestünden, es gäbe aber rechtliche Hürden. Des Weiteren informierte Schürmann die Zuhörer über die Tätigkeit in Beratungsstellen und Medizinischen Versorgungszentren.

Susanne Trauten stellte das „Versorgungswerk der Psychotherapeutenkammer NRW“ (PTV NRW) vor, dass eine attraktive Alterssicherung ermögliche. Das PTV betreut die Kammermitglieder der PTK NRW, Psychotherapeutenkammer Baden-Württemberg sowie der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer. Trauten erläuterte die Beitragsberechnung sowie die Möglichkeiten der Befreiung von der Beitragspflicht als auch die Möglichkeit zusätzlicher freiwilliger Beiträge.

Marion Henkel von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe berichtete über die Bedarfsplanung in der vertragspsychotherapeutischen Versorgung. Sie erläuterte die gesetzlichen Grundlagen der Bedarfsplanung und informierte über die gegenwärtige Situation der Bedarfsplanungsrichtlinie (Planungsbereiche, KJP-Quotenregelung etc.). Abschließend stellte Sie die Eckpunkte des Versorgungsstrukturgesetzes zur Neuregelung der Bedarfsplanung vor.

Dr. Horst Bartels, Justiziar der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, berichtete zum Thema „Voraussetzungen und Bedingungen der Zulassung als Vertragspsychotherapeut/in“. Üblich geworden sei die Vergabe von halben Sitzen, von denen auch zwei halbe zusammengesetzt werden könnten. Er stellte verschiedene Möglichkeiten der Übergabe von Einzelpraxis, Berufsausübungsgemeinschaft und Anstellung dar. Zu berücksichtigen seien dabei immer vorliegende bzw. nicht vorliegende Zulassungsbeschränkungen und unterschiedliche Zielsetzungen.

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