Was wäre wenn … - PTK-Veranstaltung zur Reform der Psychotherapeutenausbildung

Die Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer NRW führte am 19. Februar 2014 eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Vertretern der Berufs- und Fachverbände und der Ausbildungsstätten zur Reform der Psychotherapeutenausbildung durch. Ausgangspunkt war die Frage „Was wäre, wenn Psychotherapeuten zukünftig in den gleichen Strukturen aus- und weitergebildet würden wie andere akademische Heilberufe?“. Die Frage erhält ihre Dringlichkeit dadurch, dass die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hat, das Psychotherapeutengesetz samt den Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zu überarbeiten.

Dr. Wolfgang Groeger stellte in seiner Einführung die Eckpunkte zur Reform der Psychotherapeutenausbildung dar, die die Kammerversammlung am 23. April 2010 erarbeitet hatte und die in einem Meinungsbild große Zustimmung erfahren hatte. Dr. Groeger arbeitete heraus, welche der damals konsentierten Auffassungen heute in neuem Licht erscheinen und weiter zu bearbeiten seien.

Dr. Christina Tophoven, Geschäftsführerin der Bundespsychotherapeutenkammer, beschrieb die zukünftigen Aufgaben der Psychotherapeuten anhand der Morbidität und Versorgungssituation im Jahr 2030. Dr. Volker Grigutsch vom Bundesgesundheitsministerium erläuterte, warum sein Ministerium eine Direktausbildung bevorzuge. Aus Sicht der Hochschullehrer schilderte Prof. Dr. Jürgen Margraf von der Ruhr-Universität Bochum sein Modell einer Direktausbildung an den Psychologischen Fakultäten der Universitäten und einer anschließenden Weiterbildung. Aus Sicht der Verhaltenstherapie stellte Dr. Walter Ströhm und aus Sicht der psychodynamischen Verfahren Friedrich Georg Schäfer ihre jeweiligen Vorstellungen einer zukünftigen Psychotherapeutenausbildung dar. In Kurzbeiträgen beschrieben Vertreter weiterer wissenschaftlich anerkannter Verfahren und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ihre Positionen zur Reform des Psychotherapeutengesetzes.

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